1970 Firma Bauer
1969 war ein aufregendes Jahr, die Vorbereitungen der Stadt München für die Olympiade war im vollen Gange, Willy Brandt wurde Bundeskanzler und Karl Bauer sen. bereitete sich auf die Selbständigkeit vor.
Anfang 1970 war es soweit, Karl Bauer sen. hatte eine Mannschaft, eine Werkstatt und keine Zeit mehr für die Kinder. Aber die Firma Bauer in der Türkenstraße war geboren.
Hatte man sich am Anfang noch mit Rolls-Royce, Jaguar, Porsche, Ferrari und Bentley zufrieden gegeben, war sehr schnell klar, daß was „Gescheites“ her mußte, die Lancia Vertretung wurde Mitte 1970 übernommen.
Eine Lancia Fulvia war auch das Auto, das von 1968 bis 1978 unter Bauer sen. im harten Rallyeinsatz leiden mußte. In dieser Zeit kam es immer öfter vor, daß sehr seltsame Gebilde Rallywagen wie Lancia Fulvia, Renault Alpine oder Porsche um die Ohren fuhren.
Diese seltsamen Gebilde wurden von Fahrer wie Erik Carlsson auf dem Dach oder Stig Blomquist gefahren und waren Saab 96 oder 99. Flugzeuge ohne Flügel, häßlich und die Eleganz eines Elchs aber zuverlässig und sauschnell.
1973 Saab Vertretung
Es war wohl einer dieser frustrierenden Erlebnisse warum Bauer sen. Ende 1973 die Saab Vertretung übernommen hat.
Eine oft gestellte Frage war damals ob Saab auch Autos baut und ob man bei uns auch Fernseher kaufen kann oder ob Saab ein tschechisches Auto ist.
Trotzdem wurden 1974 schon 6 Saab verkauft (Saab Deutschland existierte erst seit 1968).
In diesem Jahr wehte der Wind aber auch schärfer, Frau Bauer übernahm das Büro.
1975 Abgabe der Lancia Vertretung
Bereits 1975 waren die Saab Liebhaber so zahlreich, daß die Lancia Vertretung abgegeben wurde, für zwei Hersteller war weder Zeit, Personal noch Platz da. Das Platzproblem sollte uns noch öfter einholen.
Sept 1978 Fa. Bauer in der Maistr.
1978 wurde es abermals zu eng. Diesmal nur zu beheben durch einen Umzug in die Maistraße.
Ende 1978 Karl Bauer jun. in die Firma
Ende 1978 mußte nun auch Karl Bauer jun. ran. War es ihm noch anfangs gelungen dem elterlichen Betrieb bei Alfa Romeo zu entkommen
- fügte er sich seinem Schicksal und wurde von dem Saab Virus befallen.
Ende 1981 Andreas Bauer in die Firma
Andreas Bauer versuchte es erst gar nicht und begann gleich eine Lehre 1981 im Betrieb der Eltern.
Der Virus war stärker.
Beide machten in den darauffolgenden Jahren die Meisterprüfung und kaufmännische Ausbildungen.
Anfang 1986 Lindwurmstraße
Im Laufe der Jahre wurde das Platzproblem immer größer. Die Autos der Kunden waren in den Straßen der Umgebung verteilt, die Werkstattzufahrt ständig mit Autos zu geparkt und sowohl die Kunden als auch die Angestellten beherrschten das Rückwärtsrangieren im Schlaf. Es war zwar lustig aber nicht mehr tragbar.
Zum Jahresanfang 1986 war die Firma wieder in Bewegung. Diesmal in Richtung Lindwurmstraße.
Das Autohaus am Goetheplatz entstand.
Hier gab es alles, eine Tankstelle, die „Zinkparkgaragen“, eine große Werkstatt und endlich viel Platz. Dachten wir.
1999 Erweiterung der Räume um Ausstellungshalle
Ein architektonisches Highlight aus den frühen 50er, seines Zeichens Tankstelle, musste einem einzigartigen Baukörper, entsprungen aus dem Zeitgeist der Jahrtausendwende, unser neuen Ausstellungshalle, weichen.
Luftig konzipiert, mit viel Glasflächen, offene Stahlträger und Einfahrtstore deren Konstruktion aus einem Flugzeughangar entnommen und auf Autoniveau geschrumpft wurde. Architektur, auf das Wesentlichste reduziert und nichts von dem eigentlichen, nämlich den Saab Fahrzeugen ablenken sollte.
Und außerdem brauchten wir mal wieder Platz.
2009 Der Volvo Start
Was machen, wenn man Schweden affin ist und einer der beiden schwedischen Automobilhersteller sich an schickt, in die Insolvenz zu schlittern wie ein Lappe auf einem Rentierschlitten? Klar, man holt sich die andere Marke ins Haus. Ab Oktober 2009 hatten wir beide skandinavischen Weltkonzerne. Nein, nicht Ikea sondern Saab u n d Volvo.
Die Gewöhnungsphase war nur kurz und endlich konnten wir offen zugeben, dass Volvo auch schöne und sichere Autos baut. Eine Tatsache, die wir bis dato nur aus der Distanz und hinter vorgehaltener Hand, einem gewissen Neidfaktor nicht entbehrend, bemerken durften.
Fortsetzung folgt
2019 10 Jahre Volvo
Viel Grund zur Freude gibt es derzeit bei der Autohaus am Goetheplatz Karl Bauer & Söhne GmbH in München: Anfang Oktober feierte das Unternehmen seine zehnjährige Volvo Partnerschaft. Christoph Abendroth, Distriktleiter Customer Service bei Volvo Car Germany, und Lothar Walter, Distriktleiter Vertrieb bei Volvo Car Germany, überreichten Andreas Bauer aus der Geschäftsführung des Autohauses die entsprechende Jubiläumsurkunde.
Auch das Ambiente war dem runden Ehrentag entsprechend: Denn gerade erst hat das Autohaus am Goetheplatz seine Räumlichkeiten gemäß der Volvo Retail Experience (VRE) modernisiert. „Hier und da müssen noch ein paar Details finalisiert werden, aber es sieht schon alles sehr geschmackvoll und richtig schick aus – sowohl Kunden als auch Mitarbeiter sind begeistert. Die Investition hat sich auf jeden Fall gelohnt, denn wir sind seit zehn Jahren mit voller Überzeugung ein überaus zufriedener Volvo Partner und blicken auch den nächsten zehn Jahren zuversichtlich entgegen“, sagt Andreas Bauer, der gemeinsam mit seinem Bruder Karl Bauer Junior die Geschäfte des Autohauses in zweiter Generation führt.
Und da wären wir auch schon beim dritten Grund zur Freude: Der Gründervater des Unternehmens, Karl Bauer Senior, eröffnete Anfang 1970 die Firma Bauer in der Münchner Türkenstraße. In wenigen Monaten steht also das 50. Unternehmensgeburtstag an.
Fortsetzung folgt